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Besuch bei meiner Oma

Kürzlich war ich bei meiner Oma zu Besuch. Ich fahre leider nicht sehr oft hin.

 

Meine Oma ist die verständnisvollste, rücksichtsvollste und liebenswürdigste Person, die ich kenne. Mit ihr kann ich ohne Bedenken über alle Themen sprechen. Sie versteht mich immer und gibt mir Anregungen und wertvolle Tipps. Und sie hält dicht.

 

Neulich war ich also bei ihr und wir haben - natürlich - über meinen unerfüllten Kinderwunsch gesprochen. Ich habe mit ihr darüber gesprochen, welche Risiken, Nebenwirkungen und Belastungen eine ICSI in meinen Augen hat. Sie hat mir zugestimmt, dass es ein zu hoher Preis sein könnte, den man bezahlen muss, wenn man unbedingt ein Kind bekommen möchte. Und dabei ist die Chance wirklich schwanger zu werden auch noch nicht besonders hoch. Wir haben auch darüber gesprochen, dass es in der Gesellschaft  - leider  - ein TabuThema ist. Ich kann das leider überhaupt nicht verstehen. Bei mir wissen es ALLE. Warum sollte ich das verschweigen? Das hilft mir auch nicht und meine Familie und Freunde würden sich dann nur fragen, warum wir keine Kinder haben oder wann es denn bei uns endlich soweit wäre. So wissen einfach alle Bescheid und es gibt keine ungeklärten Fragen. 

Ich für mich kann sagen, dass ich wirklich gerne mind. 1 Kind gehabt hätte. ABER: Wenn ich bedenke, was alles passieren kann. Im Moment bin ich gesund, würde das so bleiben? Ich möchte ein gesundes Kind, das kann mir aber keiner garantieren. Vielleicht stellt sich in 10 Jahren heraus, dass die Behandlungen Nebenwirkungen haben ... Das weiß ich jetzt aber nicht, also muss ich jetzt mit den mir zur Verfügung stehenden Tatsachen entscheiden. Das ist verdammt schwer.

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